Das Fenster in der Türe

Kennt ihr noch die alten Türen, wo oben ein Fenster drin ist?

 

 

 

 

 

So ungefähr, nur mit klarem Glas

 

 

 

 

 

Gerade war Schwester Ruth hier, sie ist eigentlich eine ganz Liebe, aber wenn sie rein kommt und den Vorhang, der an dem Fenster in der Tür hing, aufmachte, dann mochte ich sie gar nicht mehr, und gerade hat sie den Vorhang aufgemacht.

Nun muß ich wieder meine Augen zu machen,damit ich dies Gesichter nicht sehen muss, die gleich durch das Fenster kucken.

Ich möchte diese Gesichter nicht sehn, warum starren sie mich so an, manche weinen, manche lächeln, manche starren einfach. Ich kenne die Gesichter, ja ich kenn sie gut, sie hatten mich alle einmal lieb.

Aber nun nicht mehr, was habe ich denn gemacht, weil mich keiner mehr mag, alle mich nur durch dieses Fenster ankucken, war ich denn so böse, bestimmt sonst würde doch einer die Türe aufmachen, zu mir kommen und mich mit heimnehmen.

Wenn sie lächeln, freuen sie sich bestimmt, dass ich nun eingesperrt bin, hier in diesem kleinen kalten Zimmer, mit einem Bett, einem Nachttisch, einem Stuhl einem Tisch und ein Waschbecken und den kahlen weißen Wänden. Nun kann ich nicht mehr böse sein nun bin ich eingesperrt und kann mich nicht mehr bewegen.

Ich würde so gerne aufstehn einfach die Türe aufmachen und denen versprechen dass ich nie mehr böse bin, aber es geht nicht, ich kann mich ja nicht bewegen, nur mit dem Kopf wackeln.

Irgendwann muss ich doch die Augen öffnen, Mama, Papa, nehmt mich doch mit, lasst mich nicht so alleine hier, was habe ich denn gemacht?

Ich muss weinen, das darf ich aber doch nicht, Schwester Lotte sagt immer ich soll mich nicht so anstellen, sonst würde ich nicht gesund werden, also versuche ich zu lächeln, ob es klappt ich weiss es nicht.

Endlich,endlich gehen sie wieder, Ich bin alleine und so müde, so schwach dass ich gleich einschlafe. Als ich wieder aufwachte, war der Vorhang wieder zu.

Nun bin ich glücklich wie ich eben glücklich sein kann, diese Gesichter sind weg.

 

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