Seit 3 oder 4 Jahren redet mir das Koblenzteam schon zu meinen Zeh operieren zu lassen. nein mache ich nicht, war immer meine Antwort. Letztes Jahr habe ich aber beschlossen dass sie recht haben und es jetzt wirklich nicht mehr anderst geht.
Nicht nur dass ich auf der Hammerzehe immer Druckstellen hatte, auch konnte ich den Fuss nicht mehr richtig belassten, ich lief nur noch auf der Außenkante und das mit Dauerschmerzen.
Irgendwie habe ich nicht geglaubt dass das nur von der Zehe her kam, aber wie es aussieht war es wirklich so.
Die Diagnose lautete: Großzehengrundgelenksartrose mit Hammerzehenbildung bei bestehendem Lähmungsklumpfuß nach Kinderlähmung.
Die Chirurgen wollten mich überreden dass ich den ganzen Fuss machen lasse, das wollte ich auf keinen Fall, denn dann wäre ich wirklich für ein halbes Jahr ausser Gefecht gesetzt. Nach mehrmaligem hinweisen, dass das ja in „“ mein gesundes Bein ist, stimmten sie zu dass nur der Zeh operiert wird.
Die Orthopädin die mit mir den OP Verlauf besprach, zeichnete mir verschiedene Dinge auf, die gemacht werden könnten. Denn letztendlich müßte man das entscheiden wenn der Fuss auf ist. Es sollten ja 2 Gelenke versteift werden.
Dann kam es aber doch ganz anderst, wie so oft 🙂 letztendlich konnten sie dann nur das Grundgelenk versteifen, das sieht jetzt so aus.
Zwischen das Gelenk haben sie ein kleines Stück Knochen und Knorpel gesetzt, so dass es zusammenwächst und steif ist. Zusätzlich mit einem Nagel befestigt, ob dieser immer drin bleiben kann muss sich noch entscheiden.
OP Tag, morgens um 6 Uhr schlich sich Hanne raus und stibitzte sich auch nen Kaffee, da die Narkose Ärztin zu mir sagte 2 Stunden vor der OP keine Flüssigkeit mehr, dachte ich einfach ok, kann ich mir noch erlauben. Vor allem da die OP ja erst für 14. Uhr angesagt war.
Um 8 Uhr war dann meine letzte Zigarette fällig (schlimm diese Sucht) 🙂 Danach konnte ich mich nicht mehr wegschleichen.
Um 11 Uhr durfte ich dann meinen Fuss 15 Min. lang baden.und gutverpackt weiter warten.
kurz vor 2 Uhr holten sie mich dann für die OP ab. Ich hatte mich entschlossen dass ich keine Vollnarkose möchte, entschloss ich mich für eine Peridualanästhesie PDA
Einen Zugang mussten sie mir trotzdem legen, für den Notfall. Nach einigen Fehlversuchen versuchten sie es synchron, OP Schwester rechts, Doc links. Ok Doc hats dann geschafft.
Er legte dann eine schmerzkanüle damit der Schmerz im Fuß ausgeschaltet wird, aua tat ganz schön weh bis er die richtigen Nerven gefunden hatte.
Danach musste ich auf die linke Seite liegen, und mich zusammenrollen. Doc versuchte dann die PDA zu legen. Nach einigen Versuchen meinte er, es ginge so nicht, durch die krumme Wirbelsäule käme er nicht an die richtige Stelle. Ok dann eben im Sitzen, dann wäre aber mein ganzer Unterkörper betäubt. Was mir ehrlich gesagt sehr recht war, Seit meiner Oberschenkel OP rechts, habe ich Schwierigkeiten mit meinem Trochanter und ich machte mir schon Gedanken, wie ich das 1 – 2 Stunden aushalte.
Obwohl ich die PDA recht schmerzhaft empfand, würde ich mich immer wieder für diese Art Betäubung entschliesen.
Als ich dann in den OP kam fragte ich gleich ob ich zukucken dürfe, natürlich verneinten sie das.
Irgendwann mal sah ich 3 Ärzte vom OP Tisch weglaufen, hm wo kommen die denn her? Ich fragte den Narkosearzt der an meinem Kopfende saß. Er meinte Dr. W, hätte die Ärzte zusammengerufen dass sie sich nochmal beraten könnten was sie jetzt machen, denn alles was sie machen wollten ging nicht, da meine Knochen zu porös wären. Aha, ok, aber ja nicht den ganzen Fuß machen, meinte ich dann nur.
Nein nein meinte er. Sie würden jetzt nur ein Gelenk versteifen.
nach ca. 1 1/2 Stunden rief dann Dr, W er würde jetzt nähen, ok sagte die Schwester da dürfen sie nun zukucken und drehte einen Spiegel so dass ich alles beobachten konnte. Och das ist jetzt aber unintressant. 🙂
Ich kam dann noch für ne halbe Stunde in den Aufwachraum, viel dem Doc da nicht ein, dass er vergesen hatte die Schraube fest zu ziehen? Aufeinmal kam er da her und meinte die Schwestern hätten mich zu schnell aus dem OP gefahren, ohne dass er sich das Röntgenbild angesehen hätte. Er müsse noch schnell die Schraube festziehen würde aber nicht weh tun, da das Bein noch betäubt wäre. Hach wenigstens da durfte ich zukucken 🙂
Dann endlich durfte ich wieder auf Station.
Erst mal OP Hemd aus und Fuss betrachten.
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dann bekam ich noch eine Infusion, angeblich hatte ich zu wenig Flüssigkeit.
ach ja, ich hatte ja den ganzen Morgen gejammert ich wolle einen Kaffee, bevor ich in den OP gebracht wurde sagte ich, wenn ich rauf komme, möchte ich hier einen Kaffee stehen haben. Die Schwestern sind doch so net, kaum stand mein Bett, meinte die Schwester und jetzt geh ich erst mal ihren Kaffee holen, war doch lieb von ihr.
Fuß kühlen und hochlegen war dann angesagt.
Nach 3 Tagen kam dann ein leichterer Verband dran. Wenns darunter gut aussieht darf ich am Samstag heim, meinten sie.
Dann bekam ich auch meinen neuen Schuh, ach wie schön nun darf ich den Fuss endlich belasten. War doch ne Plagerei dieses hin und her Gerobbee Bett Rollstuhl. Und da mein Rolli nicht in die Toilette und Dusche passte, musste ich auch noch immer in den Clorolli robben, mit dem ich mich dann an der Wand entlang aufs Clo ziehen konnte. Da merkte ich erst mal wie hilflos ich ohne mein linkes Bein bin.
sodele nun ist alles gut, ob die OP wirklich hilfreich war kann ich erst sagen wenn ich wieder ohne den Schuh laufen kann. Aber wie es aussieht war sie nicht umsonst. Ich laufe wieder auf dem ganzen Fuß Schmerzen sind weg und oh Wunder, ich kann die kleinen Zehen bewegen, was nie ging. Ich kanns mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, dass das auch mit der Hammerzehe zusammen hing, sieht aber so aus.
Nun sitze ich daheim masiere meinen Fuß und ärgere mich zu Tode.
kuckt nicht auf meinen Schweinestall rings um mich rum 🙂
Ärgern zu ich mich deshalb, weil zu allem auch noch meine Orthese kaputt ging, habe noch eine Uralte da, die aber drückt wie blöd und auch nicht mehr richtig passt, aber besser als das rumbaumelte Bein.
In 6 Wochen darf ich nochmal nach Koblenz zur Kontrolle dann ist hoffentlich alles wieder gut.
Liebe Hanne, du bist so tapfer. Ich bewundere dich für deinen Mut. Super, dass du das alles so gut hinter dich gebracht hast. Ich wünsche dir von Herzen, dass du bald wieder ein normales Leben hast mit viel Verbesserung an diesem Fuß. Weiterhin gute Besserung.
LG Irmi
ach Irmi mit Mut hat das alles nichts zu tun, wenn du solche Schmerzen gahabt hättest, wie ich in den letzten 2 Jahren, glaube da hättest du dich auch für eine OP entschlossen.
Liebe Hanne! Das hast du gut gemachtich wünsche dir gute Besserung! Lg Doerte ???
Liebe Hanne,
Total interssanter Bericht, wirklich. Ich wünsche Dir, dass der Fuß nun schnell heilt und Du den Schuh bald los bist. Vor Allem, daß es der Erfolg ist, den Du Dir so wünscht. Alles alles Gute und Du bist so eine Tapfere….
Liebe Grüße Sabine
Hallole Hanne
Aus den schwäbischen Gefilden mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Habe meine zweite Knie-OP hinter mir und nach Reha gehts aufwärts. Oje, oje, wenn ich Deine Bilder anschaue, dann ist ja mein Problem ein Klax. Ich wünsche Dir alles alles Gute und schmerzfreie Tage und Nächte, denn von Schmerzen kann ich auch ein Lied singen……. Aber wie gesagt – ich bin zufrieden und dankbar. Ich bewundere Deine Haltung und ziehe den Hut. LG Christa